Die Fischwinterungen am Mühlwörth in Bamberg sind durch ihre Lage und Ausführung in dieser Form wohl einzigartig in Bayern. Denn sie nutzen das Gefälle zwischen dem als Mühlkanal höher gelegten Linken Regnitzarm und dem Nonnengraben bzw. Ludwig-Donau-Main-Kanal.
So kann allein durch den Gefälleunterschied mittels Röhren ständig frisches Wasser aus der Regnitz zugeführt und in den tiefer gelegenen Kanal abgeleitet werden. Diese dauernde Strömung bewirkt, dass die etwa 1,50 Meter tiefen Becken im Winter nicht völlig durchfrieren und somit auch während der kalten Jahreszeit als Aufbewahrung für lebende Fische genutzt werden können. Früher waren dies vor allem Karpfen aus dem Aischgrund und den Bamberger Teichen. Durch die Haltung in den ständig mit Frischwasser versorgten Becken blieben diese bis zur Schlachtung frisch und schmeckten nicht modrig.
Die drei teichartige Becken waren einst Teil einer viel größeren Anlage. Auf historischen Plänen aus dem 18. bzw. 19. Jahrhundert sind sieben bzw. acht solche „Fischwinterungen“ eingezeichnet. Eine Infotafel des Flusspfades Bamberg gleich an der Nonnenbrücke zeigt die historische Situation. Zwei der Becken werden bis heute als Fischbecken und Fischhälterungen genutzt.
Lage
Die Fischwinterungen liegen auf Privatgrund und sind öffentlich nicht zugänglich. Vom Mühlwörth aus (gegenüber der Villa Concordia) kann das Gelände eingesehen werden.
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