Die Ausstellung im Museum Treuchtlingen zeigt den Bau des Karlsgraben! Karl der Große war es, der den ersten Versuch unternahm den Main mit der Donau zu verbinden. Anlässlich dieses ersten Versuches, die Flusssysteme mit einem Karlsgraben zu verbinden, dürfte auch um 793 der Ortsteil Graben entstanden sein. Noch heute zeugen dort Erdwälle, Bodenaushebungen und eine Wasserfläche von dem Bauvorhaben.
Sonderausstellung „Baustelle 793“ im Museum Treuchtlingen
Im Jahre 793 begannen die Bauarbeiten an der "Fossa Carolina" (Karlsgraben). Dieser Kanal sollte die Schwäbische Rezat mit der Altmühl verbinden und damit die europäische Wasserscheide überwinden. Seit Frühsommer 2021 zeigt das Museum Treuchtlingen auf ca. 350 Quadratmetern Fläche die aktualisierte Fassung der Sonderausstellung „Baustelle 793“,
die 2014 vom Römisch-Germanischen Nationalmuseum in Mainz konzipiert wurde. Es werden die historischen Umstände des Kanalbaus und die Lebenswelt Kaiser Karls des Großen erläutert, auch die Ergebnisse neuerer Forschungsarbeiten rund um die „Fossa Carolina“ sind zu sehen.
Exponate der ehemaligen Karlsgraben-Ausstellung, die noch bis 2020 im Treuchtlinger Ortsteil Graben zu sehen war, sind ebenfalls integriert. Neu in der Ausstellung in Treuchtlingen sind die Ergebnisberichte der Wissenschaftler, die an der Erforschung des Bodendenkmals "Fossa Carolina" beteiligt waren. In Filmbeiträgen werden diese Forschungsergebnisse für alle Museumsbesucher:innen dargestellt.
Besonderes Highlight der Ausstellung ist eine im Original erhaltene Eichenbohle, die
beim Bau des Kanals im Jahr 793 verwendet wurde.