Die Gaustadter Schleuse wurde Ende der 1850er Jahre als Folge der Gründung der ERBA-Fabrik gebaut und wird heute manchmal als Schleuse 101 des Ludwigkanals bezeichnet.
Fakt ist aber, dass der historische Ludwigskanal bei Kanalkilometer 173 in Bamberg am Alten Hafen endete.
1856/57 wurde in Bamberg die "Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei AG" gegründet. Im Volksmund "Spinnerei" oder einfach "ERBA" (ERlangen-BAmberg) genannt. 1858 begannen die Baumassnahmen im damals eigenständigen Gaustadt, dass erst 1972 zu einem Stadtteil von Bamberg wurde.
Die ERBA-Ansiedlung erforderte die Nutzung der Wasserkraft der Regnitz und führte zu umfassenden flussbaulichen Veränderungen. Für ein ausreichendes Gefälle wurde ein mehrere Kilometer langer Werkskanal am westlichen Talrand gegraben und der Fluss aufgestaut. Das Kraftwerk liefert bis heute Strom. Für die Schifffahrt wurde die Gaustadter Schleuse in den neuen Flussverlauf gebaut.
Bei Ausgraben des Werkkanals, dem heutigen Linken Regnitzarm, fand man die sogenannten Bamberger Götzen. Sie sind in der Ausstellung "Im Fluss der Geschichte. Bambergs Lebensader Regnitz" zusammen mit einm großen Stich, das die ERBA zu Ihrer Blütezeit zeigt, im Historischem Museum Bamberg am Domberg zu sehen.
1993/1994 ging die "ERBA AG" in Konkurs. Gaustadt verlor damit seinen größten Arbeitgeber und seine wirtschaftliche Bedeutung.
2012 fand auf der ERBA-Insel eine Landesgartenschau statt. Der damals für das Wehr Gaustadt als naturnaher Bachlauf gebaute Fischpass ist landschaftlicher Höhepunkt des ERABA-Parks.
Quellen: www.hansgruener.de und Bürgerverein Gaustadt www.buergerverein-gaustadt.de
Öffnungszeiten
Die Bamberger Personenschiffahrt fährt täglich von Mai bis September bei der Hafenrundfahrt durch die Gaustadter Schleuse.
Lage
Die Schleuse Gaustadt und der ERBA-Park liegen direkt am RegnitzRadweg
Zeige in Karte
